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IBK-Kompendium

Kompendium-2012-2-Korr 16.02.2012 9:05 Uhr Seite 64 Probedruck C M Y CM MY CY CMY K RECHTLICHE ASPEKTE LÄRM-FAKTOREN Was macht Schall zu Lärm? Nein, das hat man in der Vergangenheit nicht so gesehen, dass eine Zwangsläufigkeit zwischen der Lärmexposition und Krankheit besteht. Eine akute Gesundheitsgefährdung besteht bereits, wenn Menschen dauerhaft Lärmwerten von mehr als 45 dB(A) ausgesetzt sind. Die Fortschritte in Neurologie, Epidemiologie und Physiologie kommen übereinstimmend zu der Erkenntnis: Lärm macht krank. Es gibt auch keinen Gewöhnungseffekt, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass Lärm nach Gewöhnung weniger schädlich wäre. Im Gegenteil, Lärm ist ein Monster für die Gesundheit, das Kopf, Herz und Organismus massiv angreift, indem es die körpereigenen Regelungssysteme durcheinander wirbelt, solange bis der Körper permanent aus dem Takt kommt (Bluthochdruck, Herz-Rhythmus- störungen, etc.). Am Ende dieser schleichenden Prozesse stehen dann Herzinfarkte, Schlag- anfälle, Krebsleiden oder andere schwerwiegende Erkrankungen – Lärm verrichtet ganze Arbeit. Das Gehör in Kombination mit dem Gehirn ist in der Lage, Schall in seine Bestandteile wie Tonhöhe, Impulshaltigkeit, Lautstärke und Dauer zu zerlegen und aus einer differenzierten Bewertung dieser Bestandteile Schlüsse zu ziehen für Reaktionen, die von wohltuend und heilend (Musik) bis schmerz- haft und zerstörend (Lärm) reichen. Welch ungeheu- re Macht Schall hat, wie er uns buchstäblich be- wegt und auf unser Innerstes zugreift, wird deutlich, wenn man sich die Lärmfaktoren genauer ansieht. Gerade was Bahnlärm betrifft, sind wir in der Lage, diesen mit dem gesamten Körper wahrzunehmen. Körperschall und Erschütterungen überwinden Schallschutzwände und -fenster und dringen bis

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