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IBK-Kompendium

Kompendium-2012-2-Korr 16.02.2012 9:04 Uhr Seite 23 Probedruck C M Y CM MY CY CMY K Schallbelastung hören, doch fast alle beschrieben eine sensorische Wahrnehmung über die Ohren und die meisten in Form von Körper- oder Objekt- vibration. Bahn-Beben kennen noch keine Richter-Skala Die Messungen im Rheintal haben ergeben, dass Erschütterungen durch die Bahn die Grenzwerte um ein Mehrfaches überschreiten, doch das wird weder messtechnisch berücksichtigt noch werden Maßnahmen ergriffen. Gleiches gilt auch für den aus dem Körperschall (Erschütterungen) resultie- renden Sekundärschall, der ähnlich wie die Luft- schallreflexionen nicht zu den Gesamtbeeinträchti- gungen hinzugerechnet wird. Das menschliche Ohr ist bei konstantem Schalldruck für mittlere Frequenzen (1.000 – 4.000 Hz) empfindlicher als für tiefe und sehr hohe Frequenzen. Die A-Filter- Bewertung ist auf diese Sensibilität bei geringer Lautstärke ausgerichtet. Dadurch bleiben die tiefen Frequenzen fast unberücksichtigt und das tatsäch- liche Lautstärkeempfinden wird grob verzerrt. Darum wird die Forderung nach einer ergänzenden C-Filter-Bewertung immer lauter, um zumindest Geräusche im Frequenzbereich von 10 – 80 Hz mit einzubeziehen. Für den Infraschall wäre eine G-Filter-Bewertung ergänzend angebracht. Die heutigen Methoden und Rechner ermöglichen hier eine viel komplexere Berücksichtigung, als dies derzeit noch zum Schaden der Bevölkerung ge- schieht. Bauliche Schäden Was man am menschlichen Körper äußerlich nicht sehen kann, zeigt sich jedoch bei den Gebäuden: Risse in den Innen- und Außenwänden, Glasbaustei- ne, die platzen, Türen, die nicht mehr schließen – es gibt viele Berichte und Reklamationen. Auch hier bleiben die Geschädigten meist auf ihrem es gibt viele Berichte und Reklamationen. Auch hier bleiben die Geschädigten meist auf ihrem Schaden sitzen, denn der Nachweis ist schwierig, obwohl die Bahn zunehmend bei neuen Baupro- jekten durch Unterschottermatten und andere Maßnahmen die Erschütterungen aufzufangen versucht. Ein Eingeständnis der schädigenden Wirkung auf Gebäude. Erschütterungen nicht entstehen lassen Der beste Weg: Einwandfreies Roll- und Schienen- material und langfristig ein Verzicht auf Starrachsen, damit die Räder in den Kurven nicht springen! Wie erlebt man Erschütterungen? Resonanzen von Körperschall lassen Wände vibrieren, erzeugen dumpfes Grollen und bewegen über Sekundär- und Infraschall auch Teile des menschlichen Körpers, so dass Angst und Panik herrschen. «Es ist jeweils wie ein kleines Erdbeben, das von einer Art Grollen begleitet wird.» «Der Boden zittert, die Fenster vibrieren, der Bildschirm flackert, im Regal tanzen die Gläser und im Backofen scheppert das Gitter. Man spürt, wie sich die Vibrationen vom Boden auf den ganzen Körper übertragen.»

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