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PRT-Kompendium

Tunnel-Effekt Wie ein Tunnel schlängelt sich der Rhein zwischen Koblenz und Bingen durch die Mittelgebirge von Taunus und Hunsrück. Steil abfallende Felswände und die Wasserober- fläche des Rheins reflektieren den Schall bis auf die Höhen hinauf. Abbildung 1 zeigt den Querschnitt des Tales mit je zwei Bahntrassen auf jeder Seite. Es entstehen Reflektionen und Resonanzen, die den Bahn- lärm noch einmal um 10 – 20 dB(A) verstärken. Dadurch ergeben sich im Rheintal völlig andere reale Lärmpegel, als sie die derzeitigen Rechenprogramme des Eisenbahnbundes- amtes zeigen. Abbildung 2 verdeutlicht noch einmal, dass auch der Rhein selbst den Schall von den Trassen auf beiden Seiten fast 1 :1 auf die jeweils gegenüber- liegende Seite transportiert. Wasser reflektiert Schall genauso wie Fels. Abbildung 3 zeigt, dass insbesondere die höheren Wohn- lagen, gleichwohl sie weiter entfernt von den Bahntrassen sind, intensiv Lärm abbekommen, da Schall, sobald er ebenerdig oder auf Wasser- oberflächen auftritt, nach oben reflektiert wird. Reflektionen und Resonanzen von allen Seiten machen das enge Mittelrheintal zu einem Lärmverstärker erster Ordnung, überhaupt nicht vergleichbar mit Eisenbahnsituationen auf dem flachen Land. 30 | 31 REFLEKTIONEN / TUNNEL-EFFEKT (Fotos und Grafiken: Pro Rheintal, Foto-Design Adi Burkert) Abb. 2 – Wasser transportiert Schall Abb. 1 – Tunneleffekt Abb. 3 – Mehr Lärm in erhöhten Wohnlagen

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