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PRT-Kompendium

28 | 29 Darstellung des 1.400 km langen Güterverkehrs- korridors zwischen den Hafenstädten Rotterdam und Genua, der mitten durchs Rheintal führt FRACHTKORRIDOR ROTTERDAM – GENUA (Fotos und Grafiken: Pro Rheintal) Das Problem Fünf Milliarden oder mehr kostet der derzeit stattfindende Ausbau der Rheintalstrecke am Hoch- und Oberrhein. Parallel dazu werden die Tunnel in der Schweiz ausgebaut (Gotthard und Lötschberg). In Holland existiert die neue Strecke schon, die von Rotterdam an den Nie- derrhein führt. Was hier entsteht, wird unter Begriffen wie „Güterkorridor“ oder „Eiserner Rhein“ umschrieben. Statt mit dem Schiff um Europa herum zu fahren, sollen die Güter von Rotterdam aus mit der Bahn in den Süden gehen oder umge- kehrt, mitten durchs Rheintal. Das bedeutet eine Verdopplung des Güterverkehrs. Immer längere Züge in immer kürzeren Abständen, dafür sorgt dann ein neues Leitsystem, das man auch mit „d“ schreiben könnte. Hier soll zusammenwachsen, was nicht zu- sammenpasst: Hochmoderne Strecken in Holland, am Oberrhein, in der Schweiz und Italien und eine fast „mittelalterlich” zu nen- nende Trasse im Oberen Mittelrheintal, die sich wie eine Schlange auf einem 150 Jahre alten Gleisbett durch die Mittelgebirge Huns- rück und Taunus windet. Es kann auch nicht im Interesse der Bahn oder des Bundes liegen, dass diese vorprogrammierte Langsamfahrt- und Störfallstelle den gesamten Korridor- gedanken in Frage stellt. Entsprechend sollte sofort eine Gütertrasse geplant und in die Wege geleitet werden, ob als Hunsrück-Basis-Tunnel oder als weiträu- migere Umgehung – das sei den Verkehrs- planern überlassen. Man sollte jedoch endlich einmal Weitblick zeigen und nicht wie bisher üblich mit Plänen aus den 1980er-Jahren ins 21. Jahrhundert gehen.

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