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PRT-Kompendium

Weniger Schlaf Arbeits- oder Lernprobleme Gesundheitliche Probleme Weniger Konzentration Mehr Stress Nachlassendes Leistungsvermögen Erhöhte psychische Belastungen Mehr Lärm, mehr Schmutz, mehr Erschütterungen » Der Lärm aber ist die impertinenteste aller Unterbrechungen, da er sogar unsere eigenen Gedanken unterbricht, ja zerbricht! « Arthur Schopenhauer (1788–1860), deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer Aussagen zu den physiologischen Prozessen ausgelöst durch Bahnlärm von Professor Dr. Manfred Spreng, IPB Uni Erlangen. (notiert während seines Vortrags in St. Goar) „Bei den physiologischen Prozessen ausgelöst durch Bahnlärm, unterscheiden wir zwischen direkten Schädigungen, Störungen und vegetativen Reaktionen, die unbewusst ablau- fen. Was die Störungen betrifft, so ist das Gehör zum Beispiel durch Spezialisierung gegenüber bestimmten Frequenzen und zeit- lichen Reizänderungen in der Lage, stressbe- dingte Reaktionen hervorzurufen. Schienenlärm führt am häufigsten zu Wach- reaktionen. Der Pegelanstieg und die Dauer machen den Schienenlärm so gefährlich. Experten gehen heute davon aus, dass Bahn- lärm schlimmer ist als Fluglärm, weil die Lärm- quelle viel näher an den Menschen dran ist, wodurch die Häufigkeit von hohen Lärmspit- zen deutlich höher ist als beim Fluglärm. Im Mittelwert liegen die Spitzen bei Fluglärm bei 77 dB(A) während sie beim Bahnlärm bei 92,5 dB(A) liegen (gemessen in Düsseldorf, durch Uni Erlangen). Besonders massive Aus- wirkungen hat Lärm während der Schlaf- phasen auf Menschen. Es kommt zu Verschie- bungen der Tiefschlafphasen. Die Gesamtzeit wird verkürzt und die Phase 4 entfällt oft ganz und wird auf die weniger intensiven Phasen 2 und 3 verschoben. Es kommt zu hormonel- len und vegetativen Reaktionen. Auch ohne aufzuwachen, kommt es zu Stresshormon- ausschüttungen. Die Folgen sind höherer Blut- druck, Anstieg des Blutzuckers, es lösen sich Fettstoffe und dadurch Anstieg der Cholesterin- werte, das Immunsystem wird beeinträchtigt, was z. B. bei Kindern auch zu Asthma und Bronchitis führen kann, die Niere wird beein- flusst, und es kommt zu Plasma-Viskosität. Es kommt außerdem zu Cortisol-Ausschüt- tungen, die Folgen haben können wie: Magengeschwüre, Blutzellen-, Immunsystem- beeinflussung, Eiweißabbau, Fett kommt in die Blutbahn, Magnesiumverlust in der Niere, höhere Erregbarkeit und Muskelzittern. Was die Lärmmessungen durch vereidigte Sachverständige in St. Goar betrifft, so steht eindeutig fest, dass diese Werte um 50 dB(A) zu hoch liegen und aus medizinischer Sicht nicht duldbar sind.“

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