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Bahnlärm – Das Problem


Der Lärm auf der Spur

Nirgendwo sonst in Europa fahren so viele Züge wie durchs Rheintal, und nirgendwo sonst sind diese Züge so laut. Lesen Sie warum:

Kreuzende Züge
Auf vier Spuren wird der Nord-Süd-
Verkehr durch das Rheintal geführt. Viele Züge kreuzen sich hier und verdoppeln oder verdreifachen den Lärm. Es sind fast immer die gleichen Bahnlärmopfer betroffen, die den Doppellärm der sich kreuzenden Lärmzüge zu ertragen haben.


Tunneleffekt
Aufgrund der Topografie entsteht im Rheintal ein Tunneleffekt. Steile Hanglagen und Felswände reflektieren den Bahnlärm. So können sich der direkte Lärm und der reflektierte indirekte Lärm kumulieren und die ohnehin geplagten Lärmopfer noch mehr belasten. Wer in einem lärmigen Zug (im Sommer bei offenen Fenstern) einen längeren Tunnel durchqueren muss, bekommt einen Eindruck vom Ohrensausen, das man im Rheintal bekommen kann. Durch die ständigen Schleifen und Kurvenfahrten entstehen zusätzliche Reibungen und Lärmemissionen.

Wasser transportiert Schall
Oft liegt ein idyllisches Dorf auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Doch Vorsicht! Auch dort kann der Bahnlärm fast ungedämpft wüten. Der Rhein transportiert Bahnlärm brutal und fast ungedämpft ans gegenüberliegende Ufer!



Reflektierender Schall
Rheintalanwohner haben länger was vom Schall. Wie in einer Tunnelröhre eilt der Schall dem Zug weit voraus und hängt ebenso weit hinterher. Reflexionen multiplizieren die Schallereignisse.


Uraltes Gleisbett
Ein 150 Jahre altes Gleisbett auf felsigem Untergrund sorgt dafür, dass Häuser buchstäblich aus den Fugen geraten, Gläser aus dem Schrank tanzen oder Glasbausteine in der Wand zerspringen. Wer’s nicht glaubt, kann es sich ansehen.


Erhöhte Wohnlagen bekommen vollen Schall ab
Leicht erhöhte Wohnlagen nahe der Gleise leiden viel mehr unter dem Bahnlärm als tieferliegende Wohnlagen. Nur wer einmal das Experiment wagt und selber vergleicht, der glaubt diese schier unglaublichen Differenzen!


Holprige Schienen, uralte Züge und gefährliche Güter
40 Jahre alte Güterwaggons mit Klotzbremsen und entsprechend unrunden Rädern, die mit bis zu 22,5 Tonnen Achslast auf die stark beanspruchten, holprigen Schienen drücken und mit Tempo 120 darüber rauschen, sind Lärmbomben, die uns eines Tages um die Ohren fliegen.


Jetzt droht der Lärm-Kollaps


Mit dem Ausbau der Tunnel in der Schweiz und einer vierspurigen Streckenführung am Ober- und Hochrhein droht im Mitterlrheintal, als Nadelöhr für den gesamten Nord-Süd-Verkehr, der Lärm-Kollaps....

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