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Bahnlärm – Wie wir leiden


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Sinneshäärchen vor und nach der Beschädigung


Durch einen unablässig hohen Schallpegel und Schalldruck, der an den Bahnstrecken oft die 100 dB-Grenze überschreitet, können sich die feinen Sensorhärchen im inneren unseres Gehörganges nicht mehr aufrichten. Sie brechen. Das heißt, unser Gehör ist dann unwiederbringlich geschädigt, und wir nehmen nicht mehr so am Leben teil, wie das gesunde Menschen tun.

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Durch die extremen Lärmspitzen, die der Bahnlärm – in einem vor allem nachts ansonsten recht ruhigen Rheintal – verursacht, ist ein ruhiger Schlaf nur bei geschlossenem Fenster (möglichst dreifach verglast) möglich. Diese Spitzen erreichen jeden, auch den, der glaubt, er habe gut durchgeschlafen. Viele werden hingegen regelmäßig um eine bestimmte Uhrzeit wach, wenn sich um 3 oder 4 Uhr nachts das Gros der Güterzuglawine durch das enge Tal gezwängt hat.
In vielen Häusern hilft selbst die Dreifachverglasung nicht, weil über den Grund auch die Erderschütterungen übertragen werden, die uns wie ein kleines Erdbeben erreichen und signalisieren: „Du bist in höchster Gefahr“. Menschen, die glauben, dem mit ein paar Gläsern Wein beikommen zu können, übersehen, dass ihr Gehirn damit nachts beansprucht wird, diese Gefahrensignale zu verarbeiten. Die Folge ist eine echte Schädigung des Gehirns und seiner Gedächtnisleistung sowie der Konzentration und Denkfähigkeit der Menschen, die im Rheintal – „In Vino Veritas“ – auch durch Alkohol nicht besser wird.