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Mythos Rheintal



Der Raum und der Fluss

Das Wunder des Rheintals ist ein Geheimnis, das jeder spürt und nur wenige zu entschlüsseln vermögen. Der Besucher taucht in eine sonderbare Stimmung, die zwischen Melancholie und schwärmerischer Begeisterung zum Träumen anregt.
Wohin sich der Blick auch richtet, er findet in jeder Himmelsrichtung eine Grenze zur Außenwelt, einen Schutzwall, der diese ganz besondere Innenwelt des Rheintals umgibt und sie zu deiner und meiner Welt werden lässt. Um mit Goethe zu sprechen: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“ Es ist ein gefühlter Raum, ein empfundener Raum, ein Raum mit einer eigenen Akustik und eigenem Klima. Eine Welt, in der man eins wird mit der Landschaft und ihrer Natur.

Doch ist man hier nie allein. Der Fluss durchflutet das Tal mit seinem immerwährenden Strom voller Lebensenergie. Die kühlen, grünlich schimmernden Bergbäche der Alpen und die vielen Zuflüsse der Mittelgebirge bilden diese gewaltigen Wassermassen, die an uns vorbeiströmen und wie durch die Anziehungskraft des Mondes unseren eigenen molekularen Mikrokosmos beeinflussen. Täglich bringt der Strom neue Schiffe und neue Menschen, neue Gedanken und Gefühle. Er entschleunigt unser Leben, wenn es vor Hektik zu zerbersten droht. Er inspiriert uns, wenn Langeweile droht.
Ob ich nun gehe oder stehe, der unendliche Rhein fließt und mit ihm die ganze Welt an uns vorbei.

Aus der Geborgenheit des gefühlten Raumes und diesem hinreißenden Strom steigt eine erste Erkenntnis über die viel beschworenen Ursachen des Mythos Rheintal in uns auf. Es ist der Gleichklang der Gegensätze, die hier auf uns wirken und die unsere Seele ihre Hüpfer machen lassen.

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Siehe auch Video: „Wunderschönes Rheintal“ »

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